Schulklassenbesuch in Zeinried

 

Schutz- und Rettungshunden bei der Arbeit über die Schulter geschaut

Fünftklässler der Doktor-Eisenbarth-Schule durften bei einer Vorführung die Arbeit einiger Gebrauchshunde mitverfolgen.

Der Lehrplan im Fach PCB (Physik, Chemie, Biologie) schreibt in der fünften Jahrgangsstufe die Beschäftigung mit Haustieren vor. In diesem Zusammenhang nutzten die Lehrkräfte Herr Wachter, Herr Scheuerer und Herr Mösbauer das spontane Angebot eines Kollegen, den Schülerinnen und Schülern live zu demonstrieren, was ein Hund so alles lernen kann.

Herrn Reinhardt war es gelungen für diesen Vormittag zwei erfahrene Hundeführer zu engagieren, die mit ihm seit Jahren in der Arbeitsgruppe Niedermurach /Ausbilder: Josef Wild) diesem Hobby nachgehen.

Nach einer kurzen Begrüßung, bei der Herr Reinhardt den Zuschauern einige allgemeine Informationen zum Hundesport gab, folgte die erste Vorführung – die Arbeit auf der Fährte. Er stellte dabei den Bezug zur Polizeihundearbeit her und erklärte, er würde jetzt einen Bösewicht nachstellen, der auf der Flucht sei. Kreuz und quer stapfte er über eine Wiese und „verlor“ dabei auch noch ein paar Gegenstände.

Keine leichte Aufgabe für Herrn Max Reindl mit seinem sechsjährigen Schäferhund „Irko“. Fasziniert konnten dann die Fünftklässler beobachten, wie der Hund souverän und fehlerfrei der Spur folgte und durch Hinlegen seinem Hundeführer jeden auf der Fährte verlorenen Gegenstand anzeigte.

 

In der zweiten Kategorie der Schutzhundearbeit ,der „Unterordnung“, durfte anschließend Frau Isabel Banrevy, die eigens aus Regensburg angereist war, ihren „Malou“ präsentieren. Der ebenfalls sechsjährige französische Hirtenhund beeindruckte die Zuschauer durch absoluten Gehorsam bei Übungen wie Fuß gehen, Sitz, Platz, Hier, Voraus und dem Apportieren eines Bringholzes über Hürde und Schrägwand. Auch Herr Reinhardt zeigte in dieser Disziplin mit seiner fünfjährigen Boxerhündin "Lady", dass die Arbeit den Hunden Spaß macht. Er erklärte dabei, wie man einem Hund solche „Kunststückchen“ beibringt. Man nutzt dabei den Spiel- und Beutetrieb des Hundes. Durch Lob, Leckerchen und Spiel lerne der Hund freudig und gerne zu arbeiten, körperliche Gewalt sei hier absolut fehl am Platze.

Auch die dritte Kategorie – der „Schutzdienst“ – baut im Gebrauchshundebereich auf den Beutetrieb des Hundes auf. Hier stellt der Schutzärmel die Beute des Hundes dar. Herr Reinhardt spielte wieder den Bösewicht und Schäferhund Irko zeigte eindrucksvoll, dass es für einen Menschen nicht ratsam ist, vor einem Hund wegzulaufen oder dessen Herrchen zu attackieren. Auch Frau Reinhardt genoss es sichtlich, von ihrer Boxerdame vor ihrem Mann „beschützt“ zu werden.

Wie man die Ausbildung beginnt, demonstrierte Herr Reinhardt dann im Anschluss mit seinem erst eineinhalbjährigen Boxerrüden „Murphy“, der noch allerhand Unsinn im Kopf hat und erst langsam beginnt den „Ernst“ des Hundelebens zu verstehen. Die sehr wichtige und oftmals lebensrettende Arbeit eines Rettungshundes zeigte daraufhin „Malou“. Er musste ein verstecktes Opfer (ähnlich Lawinen- oder Erdbebenopfer) finden und dem Hundeführer anzeigen.

Natürlich durfte zum Ende eine Streichel- und Spielrunde nicht fehlen und die Hundeführer wurden mit unzähligen Fragen der begeisterten Kinder bombardiert. Abschließend bedankte sich Herr Reinhardt mit einem Präsent (Hundeleckerli – was sonst) bei seinen „Hundeplatzkollegen“ und verlieh der Hoffnung Ausdruck mit dieser Demonstration viele Vorurteile bezüglich unserer vierbeinigen Freunde abgebaut zu haben. Die Fehler mache der Mensch – nicht der Hund.

Doktor-Eisenbarth-Schule Oberviechtach

DESO

Grund- und Hauptschule mit M-Zug

Ganztagsschule

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